Projektverlauf Kinder- und Jugendcampus
Der neue Kinder- und Jugendcampus schafft nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze für unsere Kinder, sondern ergänzt mit seinen Kernzeiträumen auch das Angebot der beiden benachbarten Schulen. Aus der neuen Mensa heraus werden zukünftig alle kommunalen Betreuungseinrichtungen mit warmen Essen versorgt.
Während an der Straße Im Grund eine Kindertagesstätte mit 75 Plätzen gebaut wird, soll am Kutscherweg das Gebäude für eine Mensa und die außerschulische Betreuung entstehen. 80 bis 100 Kernzeitkinder können dort betreut werden, während die Mensa im Zweischichtbetrieb bis zu 200 Personen versorgen kann. Verfolgen Sie den Projektverlauf.
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Richtfest
Im März standen die Spatenstecher noch im Freien – zum Nikolaustag floss nun schon Kinderpunsch aus der Mensa des baldigen Remchinger Kinder- und Jugendcampus. Zwar mitten auf der Baustelle, aber bereits im Trockenen: Die Gemeinde feierte das Richtfest ihres Mammutprojekts in Wilferdingen und damit aller Voraussicht nach die Halbzeit der Bauarbeiten. Aktuell sind Abdichtungs-, Elektro- und Fensterarbeiten im Gange, noch vor Weihnachten soll der Trockenbau beginnen. „Mit unserem Ziel, dass zum neuen Kindergarten- und Schuljahr im September die Kinder kommen können, sind wir sehr gut im Zeitplan“, verdeutlichte Bürgermeisterin Julia Wieland und dankte den anwesenden Planern um den Architekten Christian Gaus, den Handwerksbetrieben und dem Bauamt um den zuständigen stellvertretenden Bauamtsleiter Benjamin Jöst. „Ich bin begeistert, wie schnell und reibungslos alles läuft. Die schaffen wie die Brunnenputzer.“
Wie berichtet soll der eine von zwei doppelgeschossigen quadratischen Baukörpern am Kutscherweg eine Mensa für bis zu 200 Kinder in zwei Schichten beherbergen. Nicht nur für die benachbarte Realschule ist ein Essensangebot vor Ort ein Novum – das kürzlich beschlossene Verpflegungskonzept der Gemeinde sieht auch die Belieferung aller anderen kommunalen Kitas und Schulen vom Campus aus vor. Im Obergeschoss bekommt die Wilferdinger Kernzeit für die Grund – und Realschule multifunktionale Räumlichkeiten samt einer großen Dachterrasse, um deren Gestaltung zwischen Sonnensegeln und Basketballkorb sich die Kinder im Rahmen eines Beteiligungsprojekts selbst kümmern konnten.
„Das wird eine schön bunte Angelegenheit“, freute sich Jöst beim Rundgang mit den Interessierten, die dabei auch schon ein eindrucksvolles Bild vom Kindergartengebäude Im Grund bekommen konnten. Die 75 dringend benötigten Betreuungsplätze gliedern sich in drei großzügige Gruppen mit entsprechenden Spiel- und Schlafräumen und einem umlaufenden Balkon, der nicht nur als Rettungsweg und Schattenspender, sondern auch als Spielfläche dienen kann. Während die Außengestaltung auf der Tagesordnung des Technik- und Umweltausschusses am 12. Dezember steht, wird die immer wieder von Anwohnern angesprochene Park- und Verkehrssituation die Gemeinde im Rahmen der laufenden groß angelegten Verkehrskonzeption noch weiter beschäftigen.
Nach dem Richtspruch durch Martin Stoll von der Pforzheimer Zimmerei Stoll hatte auch Architekt Christian Gaus am Freitag gute Nachrichten: „Sowohl von der Qualität, als auch von den Kosten und der Terminschiene her sind wir sehr gut in der Spur“, betonte er und lobte die Entscheidung der Gemeinde, auch in allgemein schwierigen Zeiten zu bauen: „Wenige Gemeinden haben so einen Mut.“ „Mit 14 Millionen Euro stecken wir richtig viel Geld in die Kinder und die Zukunft unserer Gemeinde“, unterstrich Wieland. Neben diesem Großprojekt läuft in Singen aktuell die Sanierung der Turn- und Schwimmhalle, die mit rund elf Millionen Euro zu Buche schlagen soll.
Julian Zachmann
Fertigstellung des Rohbaus
Spatenstich am Kinder- und Jugendcampus
„Ich freue mich sehr, dass es endlich losgeht. Der Campus schafft nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze für unsere Kinder, sondern ergänzt mit der Mensa und den neuen Kernzeiträumen auch das Angebot der beiden benachbarten Schulen“, begrüßte die Bürgermeisterin das Publikum. Während an der Straße Im Grund eine Kindertagesstätte mit 75 Plätzen gebaut wird, soll am Kutscherweg das Gebäude für eine Mensa und die außerschulische Betreuung entstehen. 80 bis 100 Kernzeitkinder können dort betreut werden, während die Mensa im Zweischichtbetrieb bis zu 200 Personen versorgen kann. Auch die Verpflegung der anderen kommunalen Kitas und Schulen soll zukünftig aus der Mensaküche heraus gesichert werden.
Architektur besticht durch Flexibilität
Bürgermeisterin Julia Wieland ist sich sicher: „Das Projekt ist wichtig für die Gemeinde, die Remchinger Eltern und vor allem die Kinder und Jugendlichen, die in Zukunft auf dem Campus spielen, lernen und wachsen sollen. Heute feiern wir den Baustart des Projekts. Nun hoffe ich, dass die Arbeiten gut verlaufen und wir uns hier schon bald wiedersehen und gemeinsam die Eröffnung feiern.“ Architekt Christian Gaus von Gaus Architekten betonte in seiner Ansprache: „Unsere Architektur stellt den Menschen in den Mittelpunkt – in diesem Fall die Kinder. Beim Dachgarten der Kernzeit durften sie sogar selbst mitreden und ihre Wünsche einbringen.“ Die Gebäude sind unaufgeregt gestaltet und fügen sich gut in die Nachbarschaft ein. Die übersichtlich angeordneten Räume sind flexibel nutzbar und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität, die sich in den geschützten Außenbereichen fortsetzt.
Auf eine gute Nachbarschaft
In der Woche nach dem Spatenstich sollen die Gründungsarbeiten für die Kita beginnen, im April folgen die Arbeiten für das zweite Gebäude. Parallel dazu werden die nächsten Ausschreibungen veröffentlicht. Die Gesamtfertigstellung ist für April 2025 geplant. Pfarrer Friedemann Zitt von der benachbarten evangelischen Kirchengemeinde sprach beim Spatenstich ein Gebet mit der Bitte um Bewahrung in der Bauzeit. Mit Liedern, Tanz und Trommelstücken haben der Evangelische Kindergarten Arche Kunterbunt, die Peter-Härtling-Schule und die Carl-Dittler-Realschule das Programm der Veranstaltung umrahmt. Bürgermeisterin Wieland dankte den Beteiligten abschließend: „Es ist schön, wie viele Menschen zum Spatenstich gekommen sind. Dass sich so viele Einrichtungen am heutigen Programm beteiligt haben, zeigt Akzeptanz und Freude über das Projekt und lässt auf eine gute Nachbarschaft hoffen.“
Baubeginn Kinder- und Jugendcampus
Die Einzelheiten hierzu können Sie dem beiliegenden Baustelleneinrichtungsplan entnehmen.
Aufgrund des Wegfalls der Parkplätze Im Grund/Im Kerr und Kutscherweg sind die Lehrkräfte der Peter-Härtling-Schule sowie der Carl-Dittler-Realschule darüber informiert wurden, dass sie künftig den Friedhofsparkplatz nutzen sollen.
In diesem Zuge wird die Parkdauer auf dem Friedhofsparkplatz zeitlich begrenzt. Alle Eigentümer von Wohnmobilen, Anhängern u. a., die momentan den Parkplatz dauerhaft nutzen, bitten wir, Ihre Fahrzeuge zu entfernen. Bei Zuwiderhandlung wird das Ordnungsamt tätig.
Uns ist bewusst, dass es während der Bauzeit des Kinder- und Jugendcampus‘ zu Einschränkungen kommen wird.
Das tut uns leid.
Die Gemeinde bemüht sich, die Parksituation mit regelmäßigen Kontrollen zu überwachen. Auf die kommende Bürgerbeteiligung am 30.01.24 zum Verkehrskonzept Wilferdingen Ost sei in diesem Zusammenhang hingewiesen.“
Kinderbeteiligung Kinder- und Jugendcampus
Die Entscheidung, wo die Kinder in die Planung miteinbezogen werden, war nicht schwer. Schließlich befindet sich oberhalb der Mensa der künftige Kernzeitgarten, den es mit Spielgeräten etc. auszustatten gilt. Knapp die Hälfte aller Kernzeitkinder werden ganztags betreut und verbringen somit den Großteil ihrer Freizeit in den Kernzeiträumlichkeiten.
Unterzeichnung des Bauantrags
Startschuss für einen nachhaltigen Campus
Symbolträchtig im Trauzimmer des Remchinger Rathauses, übrigens auch ein architektonisch reizvolles Gebäude, wurde der Bauantrag für den von uns geplanten Kinder- und Jugendcampus in Remchingen unterzeichnet. Und genau einen solchen Projektbeginn wünschen wir uns: Denn gemeinsam mit dem Bauantrag haben Bürgermeister Luca Prayon und Büro-Inhaber Christian Gaus auch die Deklaration Nachhaltigkeit unterzeichnet.
Die Deklaration Nachhaltigkeit ist eine freiwillige, selbst auferlegte Verpflichtung zum nachhaltigen Bauen, initiiert von der DGNB. So bekennen wir uns gemeinsam mit dem Bauherren zu wichtigen Nachhaltigkeitszielen, um mit dem Objekt einen weiteren Baustein auf dem Weg zum klimaneutralen Bausektor zu legen. Die Ziele für das entsprechende Projekt sind dabei klar festgelegt.
Eine Kommune als Vorreiterin
Wir freuen uns auf den Bau und bedanken uns bei der Gemeinde Remchingen sowie bei Luca Prayon, der sich von Anfang an für das Projekt stark gemacht hat. Weil der Bedarf in der Kommune real ist. So darf gerne jedes Projekt beginnen. Denn um den Bausektor zur Nachhaltigkeit zu transformieren, braucht es nicht nur willige Architekten, sondern auch willige Bauherren. Und gemeinsam können wir den Weg gehen.
Gaus Architekten
Vorstellung des Entwurfs im Gemeinderat
Preisgerichtssitzung – Sieger Gaus Architekten
Raum für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen
Nach vielen Wochen Arbeit unseres Wettbewerbsteams stecken nicht nur Zeit und Kraft in den Entwürfen. Sondern auch viel Herzblut, ein bisschen Liebe, und der feste Wunsch, diese Idee, die Raum für die Zukunft der jungen Generation schaffen soll, umzusetzen. Und weil wir die erstklassigen Arbeiten der anderen Teilnehmer kennen, freuen wir uns umso mehr darüber, dass die Jury unsere Arbeit mit dem 1. Preis ausgezeichnet hat. Und gratulieren unseren Mitbewerbern für deren gute Arbeit.
Im Grundriss identische Baukörper schaffen qualitativen Raum
Unser Entwurf sieht zwei quadratische Baukörper vor, die städtebaulich gelungen auf dem Campus platziert werden. Durch die gewählte Grundform werden stimmige und funktionierende Grundrisse ermöglicht; umlaufende Balkone sowie eine Dachterrasse schaffen geschützte Außenräume, die eine hohe Aufenthaltsqualität bieten.
Eine ausführlichere Betrachtung des Entwurfs finden Sie in unserem Projektbericht.
Gaus Architekten
Auslobung des Wettbewerbs