02.05.2025

Von der Blühwiese bis zum Reparatur-Café

Bauhofleiter Jens Walch und Umweltbeauftragte Meike Walch haben mit den Schulanfängern rund zwei Kilogramm Samenmischungen verteilt.
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Bauhofleiter Jens Walch und Umweltbeauftragte Meike Walch haben mit den Schulanfängern rund zwei Kilogramm Samenmischungen verteilt.

Projektgruppe will Remchingen schöner machen

„Helau“, tönt es laut und eine Ladung Blumen- und Grassamen landet auf der Wiese um den Steinstapel am Römermuseum. Die Schulanfänger der Kita „Am Römerhof“ verteilen munter Samenmischungen, die Bauhofleiter Jens Walch zuvor mit Sand und Sonnenblumenkernen gemischt hat. Die Kinder haben eine klare Mission: Remchingen schöner machen. Mit dabei ist auch die Umweltbeauftragte Meike Walch. Sie erklärt: „Die Gemeinde hat die Aktion ‚Remchingen schöner machen‘ ins Leben gerufen. Ziel ist es, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen einbringen und mit Hilfe der Verwaltung umsetzen können.“ Ein Vorschlag sei gewesen, gerade an den Ortseingängen mehr Frühblüher und Blühwiesen wachsen zu lassen. „An der Wilferdinger Hauptstraße vor dem Rathaus haben diesen Frühling Krokusse, Nelken und Tulpen geblüht. An dem zentralen Punkt am Römermuseum zwischen Wilferdingen, Nöttingen und Darmsbach sollen nun Gänseblümchen, Löwenzahn und vielleicht die eine oder andere Sonnenblume wachsen“, erklärt Walch. Die Kinder freuen sich schon auf eine bunte Wiese, die viele Bienen und Schmetterlinge anlockt. „Eine Woche“, kündigt der Bauhofsleiter an, „dann kommen die ersten Pflänzchen aus dem Boden.“

Den Wald von Müll befreien

Für mehr Farbe im Ort zu sorgen, war aber nicht die einzige Idee, die aus der Aktion „Remchingen schöner machen“ hervorgegangen ist. Als weiteres Projekt haben sich die Waldputzabschnitte durchgesetzt. Über zehn freiwillige Remchingerinnen und Remchinger haben den Gemeindewald gemeinsam mit Försterin Sarah Zwerenz in überschaubare Bereiche unterteilt. In regelmäßigen Abständen sammeln die Ehrenamtlichen nun auf dem Spaziergang oder beim Gassigehen nebenher Müll ein. „Müll hat im Wald und auf dem Feld nichts zu suchen. Hier wollen Pflanzen wachsen, Tiere leben und wir Menschen uns vom Alltagsstress erholen“, beschreibt Pressereferentin Alina Di Sannio, die die Aktion „Remchingen schöner machen“ gemeinsam mit Meike Walch realisiert hat. Bis zum Herbst sollen die Waldputzabschnitte laufen, dann wollen die Freiwilligen die ersten Monate auswerten.

Aus Alt mach Neu

Der Gedanke, Umwelt und Natur zu schützen, zieht sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Projekte. Eine Gruppe aus handwerklich begabten Männern und Frauen will ein Reparatur-Café in Remchingen umsetzen. Reparieren statt wegwerfen – Das ist das Motto und Ziel. Bürgerinnen und Bürger können mit ihrem kaputten Radio, ihrem löchrigen Lieblingsoberteil oder einem beschädigten Fahrrad vorbeikommen und gemeinsam mit Expertinnen und Experten reparieren. Um die Wartezeit zu verkürzen und den Austausch zu fördern, gibt es Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis. Das Café soll einmal im Monat freitags stattfinden. „Was jetzt noch fehlt, ist ein passender Ort, der genug Platz bietet, barrierearm erreichbar ist und sowohl über WLAN, Strom, Heizung, Küche als auch Sanitärbereiche verfügt“, so Walch. Wer eine Idee für passende Räumlichkeiten hat, kann sich bei Hermann Dibos unter hermann.dibos@web.de melden.

Heimatkunst für den Handy-Hintergrund

Der Remchinger Künstler Sebastian Bauer möchte mit seinem Projekt „HeimART“ die Schönheit der Heimat auf künstlerische Weise sichtbar machen. Einmal im Monat zeichnet er digital ein Gebäude, Denkmal oder einen besonderen Ort in der Gemeinde. Den Prozess begleitet er filmisch in einem Video. Das Ergebnis wird auf dem Instagram-Account der Gemeinde veröffentlicht und steht dort kostenlos zum Download zur Verfügung. Wer möchte, kann das Werk als Bildschirmhintergrund fürs Handy verwenden. Die Pressereferentin erklärt: „Sebastian und ich stimmen uns jedes Mal ab: Manchmal gibt es einen Bezug zu einem aktuellen Ereignis. Das war beispielsweise Ende Januar der Fall.“ Das Motiv zeigte die Wilferdinger Christuskirche, wo kurz zuvor eine Aktionswoche unter dem Motto „Lichtkunst“ stattgefunden hat.

Kunst und Kirche für alle

Die Lichterwoche war die erste Veranstaltung, die die Gruppe „Kunst trifft Kirche“ umgesetzt hat. Unter dem Motto "Schönheit ist dort, wo Menschen sich begegnen!" findet fast jeden Monat eine kreative Aktion bei der evangelischen Kirche in Wilferdingen statt. Darunter waren bisher ein Abend mit Gedichten, Texten und Musik zum Thema Wortkunst sowie eine Ausstellung über eine Holocaust-Überlebende unter dem Titel „Überlebenskunst“. Als nächstes steht Tonkunst auf dem Programm: ein Abend mit Musik und Gesang am Donnerstag, 15. Mai um 19 Uhr. Eingeladen sind alle Interessierten, auch ohne Bezug zur Kirche, denn Ziel des Projekts ist es, Menschen mit verschiedenem Hintergrund zusammenzubringen.

Machen Sie mit!

Sie wollen sich an unseren Projekten beteiligen oder sogar selbst etwas umsetzen? Auf der neuen Webseite der Gemeinde Remchingen sind alle Projekte, bei denen Sie mitmachen können, aufgelistet unter www.remchingen.de/mitmachen. Für Fragen stehen Meike Walch (mwalch@remchingen.de) und Alina Di Sannio (alinadisannio@remchingen.de) gerne zur Verfügung.