25.11.2025

Remchingen bleibt dauerhaft Kinderfreundliche Kommune

Bürgermeisterin Julia Wieland, Staatssekretärin Ute Leidig vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Vertreterinnen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen und einige Schülerinnen und Schüler freuen sich über den Erfolg.
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Bürgermeisterin Julia Wieland, Staatssekretärin Ute Leidig vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Vertreterinnen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen und einige Schülerinnen und Schüler freuen sich über den Erfolg.

Als sechste Kommune in Deutschland

Zehn Jahre ist es her, dass sich die Gemeinde Remchingen dazu entschieden hat, die Kinderrechte in der Kommune bewusst zu stärken. Zwei Aktionspläne und viele Maßnahmen später darf die Gemeinde das Siegel des Vereins Kinderfreundliche Kommunen nun dauerhaft tragen. Das wurde – wie sollte es anders sein – am Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention mit zahlreichen Beteiligten, Unterstützern sowie Wegbegleitern und -bereitern offiziell in der Kulturhalle gefeiert. Dabei kamen bedeutende Rednerinnen zu Wort, aber vor allem traten die Kinder immer wieder ins Rampenlicht. Mit Gitarrenbegleitung von Annika Schubert sang der Remchinger Kinderchor ein Lied nach dem anderen. Neben Staatssekretärin Ute Leidig vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg sprach auch Bürgermeisterin Julia Wieland. Letztere betonte: „Dass wir diesen Meilenstein erreichen konnten, ist das Werk vieler kleiner und großer helfender Hände. Kinder haben Rechte – auch bei uns in Remchingen. Deshalb tun wir viel, damit es ihnen in unserer Gemeinde gut geht.“

Ein langer Weg, der sich gelohnt hat

Was die Gemeinde alles umgesetzt hat, wurde nicht nur im Verlauf der Siegelfeier deutlich. Der lange Weg zur Kinderfreundliche Kommune wurde auch auf bunte Weise im Foyer sichtbar: An der „Wall of Fame“ haben der Remchinger Künstler Sebastian Bauer und die Kinder- und Jugendbeauftragte Michaela Ungerer Material aus ihrer Arbeit ausgestellt. Entwürfe für den Buchstaben-Spielplatz vor dem Rathaus oder Superhelden-Zeichnungen aus der Corona-Zeit zeigten den Verlauf der letzten Jahre eindrücklich. 

Die Umsetzung verschiedenster Maßnahmen hat die Verleihung des Siegels erst möglich gemacht. So stellten die Schüler Mika und Luuk die Arbeit des letzten 8er-Rats vor, einem Gremium, durch das sich die Jugendlichen aller achten Klassen in Remchingen am Geschehen in der Kommune beteiligen können. Gelobt wurde auch das große Netzwerk der Notinseln sowie das Kinder-, Jugend- und Familienbüro. Christine Langen, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Gemeinde: „Remchingen hat den Prozess zur Kinderfreundlichen Kommune mit großer Sorgfalt, Verlässlichkeit und beeindruckender Konsequenz umgesetzt. Die dauerhafte Siegelvergabe würdigt dieses Engagement und die klare Haltung, Kinderrechte dauerhaft im kommunalen Handeln zu verankern.“

Die Arbeit endet nicht mit der Siegelfeier

Mit der Unterzeichnung der Urkunde endet Remchingens Einsatz für die Kinderrechte nicht. Gemeinsam mit den Sachverständigen des Vereins wurden acht Standards zur Beibehaltung des Siegels festgelegt. Diese knüpfen an die beiden Aktionspläne der Kommune an. Beispiele sind Leitlinien zur Spielraumplanung als Bestandteil des Schwerpunktes „Vorrang des Kindeswohls“, Strukturen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen – etwa die Weiterentwicklung der Notinselschulen – sowie verbindliche Regelungen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Form des 8er-Rats. Außer den Standards wurden Kriterien und Schwellenwerte festgehalten, die nicht unterschritten werden dürfen. Bürgermeisterin Wieland blickte voller Tatendrang in die Zukunft: „Es gibt immer etwas zu tun. Deshalb endet unser Engagement nicht mit der heutigen Verleihung. Im Gegenteil: Mit den Standards wollen wir sicherstellen, dass wir unser Ziel einer kinderfreundlichen, zukunftsorientierten und lebenswerten Kommune nicht aus den Augen verlieren.“ Bei einem Quiz zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Gäste ihr Wissen über die Kinderrechte spielerisch und kindgerecht testen. Hätten Sie gewusst, ob ein Kind das Recht auf ein Haustier hat?

Waschweiber sammeln Spenden für Kinder und Jugendliche

Unterstützung für den weiteren Weg gab es gleich durch die Wilferdinger Waschweiber: Monika Foemer und Helene Schwarz brachten einen gut gefüllten Sparstrumpf mit zur Siegelverleihung und übergaben ihn der Bürgermeisterin. Am Verkaufsoffenen Sonntag hatten sie mit einem alten Kinderwagen Spenden in Höhe von 342 Euro gesammelt. Die Gemeinde bedankt sich herzlich für das Engagement und die erhebliche Summe, die für Projekte zum Wohl der Remchinger Kinder und Jugendlichen eingesetzt wird.