12.06.2025

Regierungspräsidentin besucht Römermuseum

Dirk Vogeley zeigt Regierungspräsidentin Sylvia Felder und Bürgermeisterin Julia Wieland eine römische Inschriftentafel
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Dirk Vogeley zeigt Regierungspräsidentin Sylvia Felder und Bürgermeisterin Julia Wieland eine römische Inschriftentafel

Lob für ehrenamtliches Engagement

Vergangenen Herbst konnte sich das Römermuseum über den Preis „Heimatmuseum hat Zukunft“ des Regierungspräsidiums Karlsruhe freuen. Nun besuchte die Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder alle sechs Preisträger und stattete als „krönenden Abschluss“ auch dem Remchinger Museum einen Besuch ab. Auf ihrer Rundreise stellte sie fest: „Jedes Museum für sich hat eine eigene Welt, die vom Ehrenamt lebt - und durch die Unterstützung der Gemeinde.“ Die Ehrenamtlichen seien es aber, die den Ausstellungen immer wieder frische Impulse geben.

Heimatverein kümmert sich um den gesamten Betrieb

Das ist auch im Römermuseum so. Das tragende Element ist der Heimatverein, der sich um Besucherbetreuung, Forschung und Wissensvermittlung und nicht zuletzt die Bewirtung im Museumscafé kümmert. Ohne die rührigen Ehrenamtlichen könnte Museumsdirektor Jeff Klotz den Betrieb kaum stemmen. Mit zahlreichen Veranstaltungen, Führungen und Kooperationen mit den ortsansässigen Schulen, versucht das Team, das Museum interessant zu halten. Sonderausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen sollen dagegen mehr Besucher anlocken, auch über Remchingen und die Region hinaus. Das scheint zu gelingen, wie Bürgermeisterin und Vorsitzende des Heimatvereins Julia Wieland schildert: „Ich bin immer wieder überrascht, wie weit der Bekanntheitsgrad des Museums reicht. Das macht mich stolz und zeigt, dass sich die Arbeit unserer Ehrenamtlichen lohnt.“ In Kombination mit dem Telefonmuseum, dem Puppenmuseum und der Alten Kirche bildet die Remchinger Museumslandschaft ein starkes Netzwerk. Kein Wunder also, dass das Römermuseum den Preis des Regierungspräsidiums ausgerechnet in der Kategorie Netzwerk gewonnen hat.

Neue Sonderausstellung im Aufbau

Modell einer Wallfahrtskirche in der neuen Sonderausstellung "Gut und Böse"; (c) Gemeinde Remchingen; Alina Di Sannio

Während das liebevoll als „Glashaus“ bezeichnete vordere Gebäude die dauerhafte Ausstellung zur römischen Geschichte Remchingens zeigt, wird derzeit im Hauptgebäude wieder tatkräftig umgebaut: Die neue Sonderausstellung „Gut und Böse“ soll Ende Juni öffnen. Hier zeigt sich, wie viel Herzblut die Ehrenamtlichen in das Museum stecken. Helene Schwarz hat dafür zahlreiche Leihgaben zur Verfügung gestellt und scheute sich nicht, auch selbst Exponate zu fertigen. In stundenlanger Handarbeit hat sie gleich mehrere Modelle aus Papier und Leim gebastelt, um Sagen, Märchen und Legenden aus Remchingen anschaulich darzustellen. Das begeisterte auch die Regierungspräsidentin, die staunend vor den Vitrinen stand und sich über den exklusiven Einblick in den Aufbau der Ausstellung freute. Für Wieland ist klar: „Das Römermuseum ist nicht nur von außen interessant, sondern ganz besonders auch drinnen.“