Freitag, 16. Februar 2018

Entscheidungsträger und Polizei stellen neue Fußgängerampel vor
"Deluxe"-Ampelanlage soll Fußgänger und Radfahrer Sicherheit geben

Neue Ampelanlage an der B10

Grünes Licht haben seit wenigen Wochen Fußgänger und Autofahrer bei Bedarf, wenn sie die neu sanierte B10 zwischen der Kirchstraße und dem Naherholungs- sowie Vereinsgebiet im Eschele queren wollen. "Mit einem durchschnittlichen Verkehrsaufkommen von täglich 15 000 Kraftfahrzeugen und einer starken Nutzung auch aufgrund der Radwegeanbindung Richtung Ranntal, Keltern und Karlsbad ist das eine sehr frequentierte Stelle", verdeutlichte Oliver Müller, Leiter des Straßenverkehrs- und Ordnungsamtes im Enzkreis, bei einer Vorortvorstellung der Ampelanlage mit Vertretern der Kommune, Polizeibehörde

und des Regierungspräsidiums (RP).

 "Das ist ein Beispiel für eine stetige, erfolgreiche Zusammenarbeit über die Ämter hinweg im Bereich der Verkehrssicherheit." Obwohl es zum Glück noch keine Unfälle gegeben habe, sei die in einer langgezogenen Kurve außerorts gelegene Stelle mit Tempo 70 bisher ein nicht zu unterschätzender Gefahrenpunkt gewesen, bestätigten auch Michael Trägner und Uwe Reichenbacher vom Remchinger Polizeiposten.  Lange hätten auch die Bürger selbst den Wunsch an die Behörden herangetragen, im Rahmen der Belagssanierung konnten Kreis und RP nun die gemeinsam beschlossenen und vom Land Baden-Württemberg mit 35 000 Euro bezahlten Arbeiten ausführen und vergeben.

Müller hatte den Mund sicher nicht zu voll genommen, als er von einer "Deluxe-Ausführung" sprach: ausgestattet mit 40-Volt-LED-Technik ist die Signalanlage nicht nur energiesparsam, sondern auch bei Sonneneinstrahlung gut zu erkennen. Dadurch, dass die Zwei-Phasen-Ampel erst beim Drücken mit Gelb anspringt, gebe es keinen Gewöhnungseffekt und eine umso höhere Aufmerksamkeit bei Autofahrern. Für Sehbehinderte ist die Anlage mit gerillten und gepunkteten Bodenindikatoren auf dem Weg dorthin versehen, außerdem gibt sie ihnen bei Anforderung ein Vibrationssignal am Taster. Ein Infrarotdetektor erkennt darüber hinaus, ob gehbehinderte Menschen oder eine größere Fußgängergruppe die Straße queren möchte – und verlängert in solchen Fällen die Grünzeit automatisch. Eine Beleuchtung der Anlage an bereits gestellten Masten werde in Kürze folgen.

Auch für Schüler aus Nöttingen oder Keltern habe die Ampel einen hohen Stellenwert, bekräftigte Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon. Zwar verläuft die offizielle Ausschilderung bei den Pferdefreunden und der Jahnhalle vorbei, viele hätten aber schon bisher diesen kürzeren, wenn auch gefährlicheren Weg eingeschlagen. Schon vor seiner Zeit als Rathauschef stand die Gefahrenstelle zur Diskussion: Damals hatte die Junge Union Remchingen vorgeschlagen, einen Tunnel als Unterführung zu graben, was das RP schließlich ablehnte. Auch eine Querungshilfe habe man geprüft, erklärte Müller. Sie wäre aber baulich zu weit entfernt gewesen von der Straßenquerung, was möglicherweise die Akzeptanz beeinträchtigt hätte. Die Ampel steht nun wenige Fuß weit von der Einmündung: "Wir wünschen uns, dass sie von Jung und Alt jetzt auch wirklich angenommen wird", erklärte Susanne Lindacker von der Straßenmeisterei im Hinblick auf das umso höhere Sicherheitsrisiko, das nun bei einer Querung ohne Ampelnutzung entsteht. Neben der Vorbildfunktion der Erwachsenen geht ihr Appell auch an die Autofahrer: "Anstatt bei gelb aufs nächste Lichtsignal zu warten, treten viele erst recht aufs Gas, um noch über die Ampel zu kommen." Ruben Meinzer vom Baureferat Süd des RP blickte schon auf die nächste Baustelle in Remchingen: "Die vielfach gewünschte kurze Anbindung des Radweges am Nöttinger Ortseingang unter der A8 hindurch steht in den Startlöchern."

Grünes Licht zwischen der Wilferdinger Kirchstraße und dem Eschele/Eichwaldweg gibt es im Zuge der B 10-Sanierung mit der neuen Ampelanlage – darüber freuen sich Susanne Lindacker (von links), Uwe Reichenbacher, Rosan Rexer, Michael Trägner, Markus Becker, Luca Wilhelm Prayon, Oliver Müller, Gerd Kunzmann und Ruben Meinzer. Foto: Zachmann

 

 

Gemeinde­entwicklung

2013 wurde der Gemeinde­entwicklungs­plan verabschiedet. Jetzt gilt es, die darin formulierten Ziele und die daraus folgenden Maßnahmen umzusetzen. Erfahren Sie mehr über die Entwicklung in den Bereichen:

Remchingen
Remchingen
Remchingen
Rathaus Remchingen
San-Biagio-Platani-Platz 8
75196 Remchingen
Tel. 07232 7979-900
Fax. 07232 7979-703
info@remchingen.de
Öffnungszeiten Bürgerbüro
Mo. - Fr.:
08:00 – 12:30 Uhr
Montag:
14:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag:
14:00 – 18:00 Uhr
Öffnungszeiten des Rathauses
Mo. - Fr.:
09:00 – 12:00 Uhr
Montag:
14:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag:
14:00 – 18:00 Uhr